KOMPASS

Kontinuierliche Öl- und Metallrückgewinnungs-Prozessanlage für Schlämme und Späne

© RHM

In der deutschen Metallverarbeitung fallen jährlich etwa 280.000 Tonnen ölhaltige Schleifschlämme an. Die in ihnen enthaltenen hochwertigen und teuren Metalle gehen weitestgehend verloren, da der Metallschlamm bisher nur unzureichend aufbereitet werden kann: Schon ein geringer Gehalt an anhaftenden Ölen kann die Späne für eine adäquate Verwertung unbrauchbar machen.

Das „KOMPASS”-Verfahren gewinnt die Metalle jedoch für den Wirtschaftskreislauf zurück. Im Blick haben die Verbundpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft dabei vor allem wirtschaftsstrategische Metalle wie Wolfram, Niob, Vanadium, Kobalt.

Die Innovation, Metallabfälle vollständig von Öl zu reinigen, wird zunächst in einer Pilotanlage erprobt, die stündlich etwa 50 Kilogramm des Materials verarbeiten kann. Dies geschieht in einem kontinuierlichen Reinigungsprozess mit Wasser und Reinigungsmitteln. Vorteile des Verfahrens: Umweltbelastende Chemikalien werden nicht eingesetzt, das Reinigungswasser wird im Kreislauf genutzt, die abgewaschenen Öle werden separiert und können im Idealfall als Kühlschmierstoff erneut verwendet werden.

Nach erfolgreichem Test der Pilotanlage wird das Verfahren in einer Produktionsanlage auf industrielle Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit getestet. Diese ist für einen Betrieb mit einem stündlichen Durchsatz von bis zu einer Tonne Späne beziehungsweise Schlämme vorgesehen. Nach Projektende sind die Entölungsanlagen flexibel einsetzbar. Sie können sowohl direkt vor Ort in den metallverarbeitenden Unternehmen errichtet werden als auch zentral bei Recyclingunternehmen. Ein weltweiter Einsatz der Anlagen ist möglich.

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