Oberflächenaktive Materialien sind sehr vielseitig und
finden in vielen Bereichen des Alltags Einsatz: Sie werden unter anderem in
Waschmitteln und in Haushaltsreinigern verwendet, aber auch in der Textil- und
Ölindustrie, der Pharmazie und der Landwirtschaft. Ihre Herstellung erfolgt im
großindustriellen Maßstab und bietet somit einen leicht skalierbaren Hebel für
nachhaltigere Lösungen, da ein Großteil dieser Materialien derzeit über Erdölderivate,
wie zum Beispiel Ethylenoxid (EO), hergestellt wird.
Im Vorgängerprojekt „DreamResource“ wurde gezeigt, dass es möglich ist, mehr als 16 Prozent des EOs durch Kohlendioxid (CO2) zu ersetzen. Dabei konnte CO2 als alternativer Baustein für reaktive Polyole eingesetzt werden, welche beispielsweise für Polyurethan-Hartschäume eingesetzt werden können, aber auch für oberflächenaktive Substanzen ist der Einsatz von CO2 möglich. Das Verbundvorhaben „DreamResourceConti“ soll nun durch die Optimierung des Verfahrens und die Vergrößerung des Produktionsmaßstabs den technologischen Reifegrad erhöhen. Die Projektpartner wollen einen kontinuierlichen Herstellungsprozess entwickeln und die Nutzung von CO2 auf zusätzliche Anwendungsgebiete ausweiten.
Hauptanspruch ist die Ressourceneffizienz zu steigern, indem CO2für die Herstellung zahlreicher Produkte verwendet wird. Der Einsatz von CO2 als zusätzlicher Baustein für oberflächenaktive Materialien verbreitert die Rohstoffbasis für viele Anwendungen. Darüber hinaus wird das Treibhausgas CO2 in den Materialkreislauf rezykliert, was ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer funktionierenden, klimafreundlichen Kreislaufwirtschaft ist.
Für „DreamResourceConti“ bündeln zwei akademische Partner
und ein Unternehmen ihre Kräfte. Neben der anwendungsorientierten, technischen
Entwicklung bringt diese Kooperation auch Vorteile für die Ergebnisanalyse. Die
Zusammenarbeit fördert das Verständnis durch die intensive Charakterisierung
und Analyse der neuartigen Substanzen. Zudem lässt sich durch ökologische sowie
techno-ökonomische Bewertungen das Potenzial dieser Innovation besser
abschätzen.