Im zweiten r+Impuls-Vernetzungsworkshop kamen Vertreterinnen und Vertreter aus sieben geförderten Projekten zusammen, um über die rechtlichen und ökonomischen Herausforderungen beim Betrieb ressourceneffizienter Anlagen zu diskutieren.
Aufgrund des regen Interesses an den rechtlichen Herausforderungen wurde der erste Veranstaltungsblock wie schon beim ersten Vernetzungsworkshop dieser Thematik gewidmet. Zunächst wies Sabine Meißner vom Projekt Re-Mining in ihrem Impulsvortrag auf die zahlreichen genehmigungsrechtlichen Herausforderungen hin, die sich in der Projektpraxis im Zusammenhang mit der Genehmigung von Sanierungsprojekten für Bergbauhalden im Spannungsfeld von Ressourcen- und Umweltschutz sowie Wirtschaftlichkeit ergeben.
Unter der fachkundigen Anleitung von Andreas Franz (Regierungspräsidium Arnsberg) konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Anschluss einen Einblick in die aus immissionsschutzrechtlicher Sicht bestehenden genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen beim Bau und Betrieb von Industrieanlagen gewinnen und ihre Fragen dazu kompetent beantworten lassen.
In der anschließenden Diskussion wurde die Frage erörtert, welche Genehmigungen jenseits des Immissionschutzrechtes für den Einsatz einer innovativen ressourceneffizienten Technologie erforderlich sein können und wer geeignete Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner auf behördlicher Seite sein können.
Im Nachmittagsblock der Veranstaltung wurden umweltökonomische Instrumente zur Bewertung der Ressourceneffizienz auf betrieblicher Ebene diskutiert. Viele der Projekte haben einen vergleichsweise hohen technologischen Reifegrad erreicht. Daher gewinnen Fragen der Wirtschaftlichkeit und der ökologischen Bewertung als Wettbewerbsargument stärker an Bedeutung.
In seinem Impulsvortrag ging Dr. Peter Hense vom Projekt iCycle auf die Herausforderungen bei der vergleichenden Ökobilanzierung von Recyclingaktivitäten ein. Den anschließenden Vertiefungsblock leitete Christoph Scope (Lehrstuhl für Nachhaltigkeitsmanagement und Betriebliche Umweltökonomie der TU Dresden), der in seiner Präsentation darauf hinwies, wie schwierig es ist, die positiven Effekte der Ressourceneffizienz mit den etablierten Controlling-Instrumenten angemessen abzubilden. Den Teilnehmenden wurden dabei Instrumente vorgestellt, die für eine integrierte Bewertung neuer Technologien unter ökonomischen und ökologischen Aspekten eingesetzt werden können, wie zum Beispiel die Materialflusskostenrechnung, die Öko-Bilanzierung oder das Life Cycle Costing.
Souverän durch die Veranstaltung führten wie schon beim ersten Workshop Marcus Bloser (IKU GmbH) und Dr. Dr. Christian Sartorius (Fraunhofer ISI).